Pleuel

Was ist ein Pleuel

Ein Pleuel ist eine Verbindungsstange zwischen der Kurbelwelle oder dem Kurbelzapfen und dem sich bewegenden Kolben und wird in den verschiedensten Maschinen eingesetzt, von der Nähmaschine bis zum Verbrennungsmotor und natürlich auch in BHKW-Systemen. Oft wird ein Pleuel auch Pleuelstange oder Treibstange genannt und ist dafür zuständig, die lineare Bewegung eines Kolbens in die für Kurbelwellen benötigte kreisförmige Bewegung umzuwandeln.

Eigenschaften eines Pleuels

Pleuel sind einer hohen Beanspruchung ausgesetzt und müssen deswegen besonders robust konstruiert sein. Der Pleuelschaft ist meist l-förmig (doppel-T-förmig) und verfügt an beiden Enden über Pleuellager. Diese werden Pleuelkopf und Pleuelauge (gelegentlich auch Pleuelfuß) genannt. In das Pleuelauge wird meist der Kolbenbolzen durchgesteckt. Am größeren der beiden Pleuelaugen ist der Pleuel meistens geteilt in zwei Verschraubungen. Für die Verschraubung werden in der Regel spezielle Dehnschrauben verwendet. Einteilige Pleuel ohne abnehmbaren Pleueldeckel finden Verwendung bei der Montage zerlegbarer Kurbelwellen.

Der Pleuel wird aus besonders beständigen Werkstoffen gefertigt, wie zum Beispiel C70 oder mikrolegierte Stähle und Sintermetalle. Für Anwendungen im Sportmotorenbereich werden spezielle Vergütungsstähle oder Titan eingesetzt. Außerdem finden manchmal auch Pleuel aus Gusseisen Verwendung.

Herkunft des Pleuels

Die erste Maschine, bei der ein Kolben-Pleuel zur Umwandlung einer Drehbewegung in eine lineare Bewegung eingesetzt wurde, ist die römische Sägemühle von Hierapolis im 3. Jahrhundert n. Chr. Seitdem kommen sie bei den unterschiedlichsten Maschinentypen zum Einsatz und spielen im Maschinen- und Motorenbau eine wesentliche Rolle.

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Quelle:

https://de.wikipedia.org/wiki/Pleuel